Ladiesday

Ladies‘ Day(s) – Sehen und gesehen werden

Übers Sehen und Gesehen-Werden haben wir uns an diesem Wochenende intensiv ausgetauscht – wir, das waren 23 Frauen ganz unterschiedlichen Alters, die einen Tag bzw. (etwas über die Hälfte) ein Wochenende im wunderschönen Haus Sonnenwinkel in Detmold verbracht haben. Bei viel gutem Essen gab es noch mehr gute Gespräche – darüber, wie es uns wirklich geht. Wie sich wohl Hagar gefühlt haben muss, als sie allein in der Wüste war, verstoßen von allen, gesehen von scheinbar niemandem. Wie wir Gottes Willen erkennen können. Woran wir merken, dass wir – auch von Gott – gesehen sind. Wie (un)wichtig uns die Anerkennung von unterschiedlichen Seiten ist. Wie Gott spricht, wenn wir uns orientierungslos fühlen. Wie wir im Alltag andere sehen können, richtig wahrnehmen und nicht nur freundlich nickend vorbeigehen. Wie dankbar wir sind, dass der Zuspruch der Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ keine Drohung im Sinne von „der liebe Gott sieht alles!“, sondern eine Zusage voller Wärme und Versprechen von Zuwendung ist.

Gemeinsam sind wir spaziert, haben einander hervorragend verpflegt, haben wunderschöne Lieder gehört und gesungen (und vielleicht auch ein bisschen geweint dabei), haben Airhockey und Billard gespielt, haben Kindheitserinnerungen aus vielen verschiedenen Jahrzehnten ausgetauscht, dabei unerwartet viele Gemeinsamkeiten entdeckt und herzlich gelacht und haben Zettel mit lieben Worten für alle Anwesenden gefüllt. So ist jede von uns am Ende sicherlich um einiges reicher nach Hause gefahren – reicher an Zusagen, Geschichten, Wertschätzung, Erfahrungen, Erinnerungen.

Ich danke allen, die ihren Teil zu diesem Wochenende beigetragen haben.

Jana Rasser